Von Schülern für Schüler
Über 140 Jahre Tradition und Geschichte
1880
Am 11. August wird von dem Untersekundaner Theobald Harmsen der Gymnasial- Turn- & Ruderverein als reiner Turnverein gegründet. Zum Präsidenten (heute Protektor) wird der Turnlehrer Zimmermann gewählt
1882
Am 2. September findet das erste Schauturnen mit anschließendem Tanz statt. Eine jährliche Einrichtung bis 1969 (Chronik von 1887: „Der nobelste von allen Bällen in Lingen“). Da Herr Zimmermann Lingen verlässt, wird Herr Kluge zum Präsidenten gewählt.
1887
Der Verein wird mit anderen Schulvereinen (Fußball- & Musikverein) wegen einer Kneiperei suspendiert
1889
Ehemalige Mitglieder des Turnvereins werden zu „alten Herren“ ernannt, allerdings ohne eine Verpflichtung gegenüber der Aktivitas.
1892
Herr Kluge verlässt Lingen. Sein Nachfolger wird Oberlehrer Scholz, der bereits 1880 aktives Mitglied war.
1894
Herr Scholz gibt das Amt des Präsidenten wegen Streitereien mit dem Verein ab.
1895
Anstelle eines Präsidenten wird Dr. Euling zum Protektor gewählt. Auf seine Anregung wird der Schülerturnverein zum Turn- & Ruderverein erweitert. Direktor Hermann nimmt den Plan begeistert auf. Bürgermeister Johannes Meyer, der den Wert des Rudersports als Mannschaftssport erkannte, informiert sich eingehend über Rudertechnik und andere Voraussetzungen. Er erreicht, dass die städtische Körperschaft 700 Goldmark zur Anschaffung eines Vierers und für den Bau eines Bootsschuppens bewilligten. Am 17 August wird das erste Boot „Ems“ im feierlichen Rahmen an den GTRV übergeben. die Satzungen, die in den Grundzügen heute noch bestehen, sind damals von Bürgermeister Meyer entworfen worden. Die Farben des Vereinswimpel werden mit Moosgrün/weiß/rosa festgesetzt (1953 in grün/weiß/rot abgeändert). Der Verband der AH wird gegründet und ein alljährlicher Beitrag vorgesehen.
1896
Der Halbausleger-Gig-Vierer „Lingen“ wird zu Wasser gelassen. dieses Boot tat treu seine Dienste, bis es 1945 in den Wirren des Krieges von Soldaten der Besatzung zerstört wurde.
1897
Als einziger Schülerruderverein aus dem Reiche beteiligt sich der GTRV am 19 Juni an den Schülerruderwettkämpfen in Berlin. Zu dieser Zeit findet auch die erste Wanderfahrt statt. In den folgenden Jahrzehnten wird fast jährlich (bis 1935) eine Regatta, verbunden mit Schaurudern, veranstaltet. Das 6-wöchige Training vor dieser Regatta ist für alle Mitglieder verbindlich. Nach der Regatta ziehen die Mannschaften bekränzt mit Schleifen, die Steuermänner mit Eichenlaubkränzen, unter Musik durch die Stadt zur Schule. Abends der übliche Kommers mit Lehrern, Eltern und Bürgern.
1902
Unter dem rührigen Sprecher von Bentivegni werden mehrere größere Wanderfahrten unternommen.
1903
Auf der Kaiserregatta in Berlin schneidet der GTRV erfolgreich ab. Das Diplom hängt bis zum Jahre 1932 im alten Bootshaus.
1907
Der Bootsschuppen wird mit Unterstützung des preußischen Kultusministers und der Stadt Lingen erweitert.
1908
Dr Hermann tritt in den Ruhestand. Dr. Kluge, der das Amt des Protektors schon 17 Jahre vorher verwaltet hatte, wird sein Nachfolger. Bis 1914 werden noch ein Zweier „Hans“ (nach dem Vornamen Bürgermeisters Meyer) und ein Vierer „Göben“ angeschafft.
1914 – 1918
23 Mitglieder und AH verliert der Verein im 1. Weltkrieg.
1920
Professor Fueß wird zum Protektor gewählt. Dieser Lehrer macht sich ganz besonders um den Verein verdient. Er trainiert die jeweils 1. Mannschaft persönlich und ist auch ein Hobbytischler, der bei beschädigten Booten ganze Planken einsetzt und Riemen ausbessert. Die Mitglieder selbst sind seine Lehrlinge. Er verlangt Mitarbeit und schweißt damit die Gemeinschaft zusammen. Durch seine Tätigkeit als Allroundmann können zu dieser Zeit alle Zuschüsse des Provinzial-Schulkokollegiums und des AH-Verbandes für die Anschaffung neuer Boote verwand werden.
1923
Da der GTRV ein reiner Schülerruderverein ist, wird durch Initiative von Alten Herren des GTRV und von Professor Fueß die Lingener Rudergesellschaft gegründet, um jedem Bürger das Rudern zu ermöglichen. Das Gründungskomitee besteht überwiegend aus ehemaligen Mitgliedern des GTRV. Unser Bootshaus wird für die ersten beiden Boote der LRG in den ersten drei Jahren zur Verfügung gestellt.
1930
Zum 50 – jährigen Bestehen des Vereins verfügt dieser über vier Gigvierer(„Kiveling“, „Göben“, „Lingen“, „Georg 5“) drei Doppelzweier („Hans“, „Haneken“, „Machurius“) und einem Einer („Ems“).
1935
Professor Fueß muss die Schule auf Anordnung der Regierung verlassen. In unserer Chronik heißt es von ihm: „Er verstand die Jugend wie keiner und war uns immer ein väterlicher Schirmherr.“ Der Verein ernennt ihn zum Ehrenmitglied und tauft im kleinen Kreis trotz Widerspruchs der Schule einen Doppelzweier auf den Namen „Professor Fueß“.
1936
Herr Jahn, früher selbst aktiver Ruderer, übernimmt das Amt des Protektors.
1940
Aus Anlass der Metallspende des deutschen Volkes trennt sich der Verein vom größten Teil seiner Trophäen.
1941
Die letzte Regatta unter unseren Farben wird in Bremen gefahren. Danach erhält der Verein Startverbot.
1945
Der Krieg ist zu Ende. Mehr als vierzig ehemalige Schülerruderer verloren ihr Leben. Alle acht Boote sind zertrümmert, das Bootshaus schwer beschädigt. Einige Schüler unter der Leitung von Peter Tonberge und Jochen Staedtke sammeln Wrackteile, halbe Riemen, zerbrochene Rollsitze. Sie basteln daraus zwei Boote, die aber so viel Wasser ziehen, dass das Rudern bald wieder aufgegeben werden muss. Das Bootshaus wird eine Zeit lang von den Alliierten beschlagnahmt. Unsere defekten Boote werden in einem Lagerkeller von AH Hans Klukkert ausgelagert. Der Verein kann nur als Turnverein weitergeführt werden. Diese traurige Epoche unserer Vereinsgeschichte hat gezeigt, dass sich auch in den schwersten Zeiten Männer und Schüler finden, die mit Zähigkeit an der Existenz und Selbstständigkeit des GTRV festzuhalten gewillt sind.
1951
Der Sportlehrer, Studienrat Bergande, wird zum Protektor gewählt. Sein Vorgänger war Studienrat Wagner.
1952
Beginn eines neuen Lebens und einer neuen beispiellosen Aufwärtsentwicklung des GTRV. Ulrich Wege wird zum Sprecher der Aktivitas und Hans Kukkert zum 1. Vorsitzenden der AH gewählt. Zunächst schließt man einen Vertrag mit der LRG, die ihre Boote in unserem Bootshaus untergestellt hat und uns an Stelle der Miete die Boote zur Mitbenutzung überlässt. Ein neues Boot , ein C-Vierer, wird auf den Namen „Ems“ getauft.
1954
Die AH stiftet den Doppelzweier „Machurius“.
1951 – 1955
Das alte Bootshaus wird von den Aktiven mit materieller Unterstützung der AH Koke, Veltwisch und Früke vor dem Verfall geschützt. Von 1952 an flattern unsere Wimpel wieder bei den Regatten in Lingen, Osnabrück, Papenburg, sowie bei den Großregatten in Leer, Emden, Hannover und Bremen.
1955
Durch persönliche Initiative von Protektor Bergande beim Kultusministerium und mit Mitteln des AH-Verbandes wird der D-Vierer „Bürgermeister Meyer“ beschafft. Das einzige Boot, das den Krieg soweit überstand, dass sich eine Grundreparatur lohnte, die „Haneken“, kommt von der Werft aus Dortmund zurück. Ein sehr gut besuchtes Schauturnen mit anschließendem Tanzkränzchen gibt im Februar den äußeren Rahmen zur Feier des 75-jährigen Bestehen des GTRV. Oberkreisdirektor Kribben, Bürgermeister Koop und der Stadtdirektor Pelz überbringen Glückwünsche. Die LRG überreicht durch ihren Vorsitzenden Dr. Vigener einen Freundschaftswimpel. Dr. Göken, Leiter der Schule, gratuliert mit herzlichen Worten. Zum 275-jährigen Bestehen der Schule überraschen uns die AH und die Familie Rehme mit dem C-Vierer „Itty Rehme“. Der Einer des ESV wird übernommen und nach sechs Monatiger Reparaturzeit auf den Namen „Studienrat Bergande“ getauft. Protektor Bergande scheidet von uns. Studienassistent Schmidt wird zum Protektor gewählt.
1956
Mit dem von der Verwaltung für Höhere Schulen zur Verfügung gestellten Geld wird der Rennvierer „Kiveling“ angeschafft. Die Rennriemen dazu stiftet der AH Verband. AH Früke lässt einen neuen Bootssteg bauen. Neue Satzungen des GTRV werden beschlossen. Der Verein wird in den „Regattaverband Ems-Jade-Weser“ als zahlungsfreies Mitglied übernommen.
1957
Anstelle des AH Verbandes wird der „Verband zur Förderung des Schülerrudersport im GTRV von 1880 am Georgianum zu Lingen (Ems)“ gegründet. Die ersten Vorstandsmitglieder: Hans Klukkert, H. Früke und G. Krüger. In diesem Jahr werden die neuen Anstecknadeln entworfen.
1958
In den Sommerferien unternehmen Jürgen Schmidt, Adolf Günter Dust und Hans Klukkert jun. eine 17 tägige Wanderfahrt nach Amsterdam, die mit 608 KM die bisher längste Wanderfahrt des GTRV ist. Jürgen Schulz erhöht den Jahreskilometerrekord auf 3276 KM. Diese Leistung sollte, ebenso wie die 2730 KM von Friedel Bergmann, erst im Jahre 1984 überboten werden.
1958-1959
Es finden Turnvergleichswettbewerbe mit dem MTV-Lingen statt, bei denen unser Verein mit Hermann Herbert immer den besten Einzelturner stellt.
1959
Die Aktivitas kauft einen Einer, den sie durch Spenden selbst finanziert. Nach dem Vorsitzenden des AH-Verbandes erhält das Boot den Namen „Hans „. Der Vierer mit der Besatzung Ferdi Beckmann, Jürgen Stüting, Klaus Beckmann, Manfred Bertelmann und Steuermann Frank Melzer siegt am 12.7.1959 bei der Deutschen Meisterschaft im Schüler-Gig-Vierer auf dem Baldeneysee in Essen. Damit erzielen diese Fünf den größten Erfolg für den GTRV überhaupt. Die Stadt Lingen gibt aus diesem Anlas für die Mannschaft im historischen Rathaus einen Empfang. Bürgermeister Koop überreicht als Geschenk der Stadt einen namhaften Betrag für ein neues Boot. Als Ersatz für den 1895 gebauten und 1907 erweiterten Holzschuppen wird durch die Initiative von Hans Klukkert das schon lange ersehnte neue Bootshaus gebaut.
1960
Ein neuer Zweier wir gekauft und auf den Namen „Papi Fueß“ getauft. Der erste Vorsitzende des AH Verbandes Hans Klukkert wird anlässlich des Schauturnens zum Ehrenmitglied ernannt. Das alte Bootshaus wird vom ESV übernommen.
1962
Der Verein erhält vom AH Verband den C-Vierer „Georg V“ und verfügt damit über 10 Boote.
1968
Anfang des Jahres geht unser Protektor Schmidt, der sich um den Verein verdient gemacht hat, nach Chile; Zu seinem Nachfolger wird Herr Modlich gewählt
1969
Dieses Jahr findet das letzte Schauturnen des GTRV statt, das seit 1882 jedes Jahr abgehalten wurde. Bei dieser Gelegenheit wird AH Hermann Früke zum Ehrenmitglied ernannt Anfang des Jahres erhält der Verein auch sein erstes Kunststoffskiff, das auf den Namen „Zampa“ (Spitzname von AH Früke) getauft wird.
1970
Drei weitere Kunststoffskiffs werden anlässlich einer Vereinsregatta auf die Namen „Nereus“, „Poseidon“ und „Triton“ getauft. Auf dem abendlichen Stiftungsfest, auf dem leider nur 100 Personen anwesend sind, kann Protektor Modlich dem Sprecher Peter Früke das Fahrtenabzeichen in Gold für 3000 KM in drei Jahren überreichen.
1975
Georg Kruse, Michael Behnke, Bernd Kraus, Ulrich Reitz und Stefan Weiland brechen in einer 15-tägigen Osterwanderfahrt 1958 aufgestellten Wanderfahrtsrekord mit einer Gesamtlänge von 631 KM.
1976
Am 16. Juni verloren wir durch Kollision mit der „MS Emstank 6“ das Skiff „Triton“. Außer einem Schrecken geschah zum Glück dem beteiligten Ruderer nichts. Am 30 September wurde ein neuer Rennzweier & ein neuer Gig Doppelvierer geliefert. Sie wurden auf die Namen „Klaus“ und „Tante Martha“ getauft. Klaus Strothmann stellte dem GTRV schon seit längerem für Regatten ein Zugfahrzeug für den Bootsanhänger zur Verfügung. Frau Martha Schulz war besonders in den Nachkriegsjahren und auch in neuerer Zeit sehr um den GTRV bemüht und tat so viel für das Wohlergehen des Vereins.
1977
Am 13. Juni qualifiziert sich der GTRV Ruderer Frank Schröder zusammen mit vier anderen Lingener Ruderern in der Landesentscheidung des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ für das Bundesfinale in Berlin. Dort wurde er dann im September deutscher Schülerrudermeister im Vierer.
1979
In den Sommerferien unternehmen Burkhard Kirchhoff, Martin Reitz, Thomas Thier, Gerd Büsse und Thomas Büsse eine 4-wöchige Wanderfahrt durch Holland, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Die zurückgelegte Strecke betrug 1038 KM
1980
Im Jahre 1980 feiert der GTRV sein 100-jähriges Bestehen mit einer Ruderregatta auf dem Dortmund-Ems-Kanal, an der 14 Vereine aus dem norddeutschen Raum teilnahmen. Gleichzeitig fand der Umbau des Bootshauses statt. Die Bootshalle wurde nach vorne verlängert und damit wurde im hinteren Teil Platz für die dringend benötigten Umkleideräume und sanitären Anlagen geschaffen.
1982
Zum Saisonbeginn erhält der GTRV ein weiteres Kunststoffskiff, das während der AH-Versammlung am Karsamstag auf den Namen „Leo“ getauft wird. Leo Jaske fuhr jahrelang als „Roter Teufel“ (Spitzname wegen seiner roten Haarpracht) GTRV-Ruderer zu zahlreichen Regatten und Wanderfahrten.
1984
Im Sommer unternahmen Gerald Thier, Michael Tenfelde, Stefan Klaus, Ansgar Büsse und Axel ter Glane eine 4-wöchige Ruderwanderfahrt durch Holland, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Sie legten dabei eine Strecke von 1129 km zurück und überboten damit den alten Wanderfahrtenrekord aus dem Jahre 1979. Für diese Leistung wurden sie von dem Schulleiter Dr.Tallen geehrt und erhielten jeder als Anerkennung einen Pullover mit Vereinsaufdruck. In diesem Jahr erreichte Stefan Klaus die höchste jemals im GTRV erzielte Jahreskilometerleistung von 3590 km. Ebenfalls im Sommer wurde das Kunststoffskiff „Leander“ in einem feierlichen Akt seiner Bestimmung übergeben. Die Taufe nahm Carole McDonald, die Frau des Captain des englischen Ruderclubs „Burton Leander Rowing Club“, vor. Mit diesem Verein bestehen seit gut einem Jahr enge Kontakte. Burton upon Trent ist die Partnerstadt Lingens. Ein Drittel des Geldes für das Boot wurde von den Aktivitas bei Eltern und Lehrern gesammelt.
1985
Auf der AH-Versammlung zu Ostern wird der C-Vierer „Männe van Acken“ sowie der Kunststoffskiff „Sterri“ getauft. Die Taufe von „Männe van Acken“ vollzieht Leona van Acken, die Taufe von „Sterri“ wird durch den Namenspatron Studiendirektor Sterrenberg selbst vollzogen. Männe van Acken hatte sich in früher Zeit sehr um den Verein verdient gemacht. Der Vorsitzende des AH-Verbandes, Dr.Walter Schulz, hatte sich sehr um die Finanzierung des Bootes bemüht. Bernt Sterrenberg hatte sich in den letzten Jahren sehr für den Verein und für die Ruderkursteilnehmer eingesetzt. Im Zuge der Umbauarbeiten am Dortmund-Ems-Kanal erhalten GTRV und ESV einen neuen Bootssteg, in dessen Bau viel Eigenarbeit investiert wurde.
1986
Der GTRV erhält das Kunststoffskiff „Walter Braus“, gestiftet durch die Mutter des im 2.Weltkrieg gefallenen GTRV-Ruderers Walter Braus. Das Boot wurde auf Grund der kühlen Witterung während der Taufe erstmals in der Vereinsgeschichte durch eine Eistaufe seiner Bestimmung übergeben.
1987
In diesem Jahr erhält der GTRV einen neuen Kunststoff-Gig-Doppelzweier mit Steuermann. . Das Boot wurde nach dem Gründer des Vereins „Theobald Harmsen“ benannt. Nach 35-jähriger Amtszeit als 1.Vorsitzender des AH-Verbandes gibt Hans Klukkert sein Amt ab. Zu seinem Nachfolger wird Walter Schulz gewählt. In diesen 35 Jahren machte er sich über alle Maßen um den Verein verdient und wird uns immer in guter Erinnerung bleiben.
1988
Am 22/23. Juni rudert AH Thomas Büsse zusammen mit befreundeten Ruderern die Strecke Münster – Minden und zurück (233 km) innerhalb von 24 Stunden und wird dafür in das Guinnes-Buch-der-Rekorde eingetragen.
1989
Studienrat Peter Chudziak wird von den Aktiven zum neuen Protektor gewählt. Erstmals in der Vereinsgeschichte werden am 02.12 Mädchen als Außerordentliche Mitglieder aufgenommen. Dieses wird von den Aktiven in eigener Regie durchgeführt, um der nun schon seit etlichen Jahren im AH-Verband teilweise heftigen Diskussion um die Mädchenaufnahme einen realen Hintergrund zu geben.
1990
Der GTRV erhält durch Zuschüsse der Stadt und des Landkreises sowie durch Spenden des Georgianervereins den C-Vierer „Papa Schulz“, getauft von Joana Kopp. Dr.Walter Schulz war seit vielen Jahren Kassenwart und zuletzt Vorsitzender des AH-Verbandes. Unter seiner Führung konnten die Alten Herren die Aktivitas besonders unterstützen. Nachdem Dr.Walter Schulz nach nunmehr über 20-jähriger sehr erfolgreicher Vorstandsarbeit sein Amt als 1. Vorsitzender des AH-Verbandes niederlegt, wird Jochen Kopp als sein Nachfolger gewählt.
1991
Auf der AH-Versammlung wurde mit großer Mehrheit beschlossen, dass in Zukunft nicht nur Schüler, sondern auch Schülerinnen Lingener Gymnasien als ordentliche Mitglieder in den GTRV aufgenommen werden konnten.
1992
Erneut wechselt der Vorsitz im AH-Verband. Bereits nach zwei Jahren steht Jochen Kopp für die Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Zum neuen 1. Vorsitzenden wird Georg Kruse gewählt.
1993
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stieg die Mitgliederzahl auf über 60 Aktive. Ein neuer Wanderfahrtsrekord wurde mit 1361 km von Arne Chudziak, Andreas Jörgens, Florian Klukkert, Jürgen Krieger und Peter Wenning aufgestellt. Der traditionelle GTRV-Ball fand erstmalig nach 23 Jahren am 30.10. auf der Wilhelmshöhe statt und wurde wider Erwarten gut angenommen. Durch Spenden von Ehemaligen wurde ein Dach für das Bootshaus finanziert. Das Archiv des AH-Verbandes wurde durch einen Wasserschaden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Unterlagen wurden in das Archiv der Stadt Lingen verlagert und dort „trockengelegt“.
1994
Durch eine Spendenaktion der Lingener Bürger und Geschäftsleute konnten mehrere Boote in einer Bootswerft in Celle/Nienhagen repariert werden. Außerdem wurden durch permanente Eigeninitiative der Aktivitas erhebliche finanzielle Mittel erwirtschaftet. Von diesen Geldern konnte ein neuer, stabiler Bootsanhänger angeschafft werden.
1995
Beim Georgianerfest im August wurde das Rennskiff „Alte Penne“ durch den Schulleiter des Georgianums Dr. Hermann Tallen seiner Bestimmung übergeben. Hinzu kamen durch eine Spende des AH-Verbandes vier paar Kohlefaser-Skulls für den C-Vierer „Männe van Acken“ und durch Eigenleistung der Aktivitas zwei Paar Kohlefaser-Skulls für den Rennzweier Klaus.
1997
Der GTRV erhält den Gig-Vierer „Novus“, der als Doppel- und Riemenvierer mit Steuermann geriggert werden kann. Die Anschaffung dieses für Gig-Rennen sehr gut geeigneten Holzbootes wird maßgeblich vom Lingener Unternehmer „Erwin Müller“ finanziert und trägt deshalb die Markennamen dieser Firma.
1999
Mit der Taufe von „Erika“ ist der GTRV in Besitz eines robusten Gig-Bootes, das als Zweier mit Steuermann insbesondere für die Ruderausbildung und für Wanderfahrten genutzt werden kann. Die Namens- und Taufpatin, Erika Schulte, ist die Gründerin des Fördervereins der Lingener Gymnasien. Dieser Verein würdigt mit einer Spende die Selbsständigkeit des GTRV als Schülerruderverein mit über hundertjähriger Tradition, der die demokratischen Grundwerte bei den Schülern in besonderer Weise fördere.
2000
Die Kunststoffskiffs „Ulrike“ und „Werner“ ergänzen den GTRV-Bootspark. Das Unternehmerpaar Ulrike und Harald Müller fördert den Verein über viele Jahre. Werner Schmiedt war langjähriger und besonders engagierter Protektor des GTRV. Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums kann der Vorsitzende des AH-Verbandes Georg Kruse im Rahmen des Georgianerfestes über 100 Alte Herren, Alte Damen und Aktivitas zur Bootstaufe am GTRV Bootshaus begrüßen. Der 120 Jahre alte Traditionsverein tritt in die virtuelle Welt ein. Er sichert sich die web-domain www.gtrv.de und richtet seine Internet-Seite ein.
2005
Der GTRV renoviert das nun fast 50 Jahre alte Bootshaus und erneuert die Sanitäranlagen rechtzeitig zum 125-jährigen Jubiläum und zum Georgianerfest im August. In der Festschrift zum ebenfalls stattfindenen 325-jährigen Jubiläum des Georgianums erscheint ein ausführlicher Beitrag von AH Gerald Thier über den ältesten noch vollkommen selbstständigen Schülerruderverein in Deutschland. In diesem wichtigen Jubiläumsjahr ist Oberstudiendirektor Heinz Buss Leiter des Gymnasium Georgianum, Reinhard Fink Protektor, Georg Kruse Vorsitzender des AH-Verbandes und Henning Müller Sprecher der Aktivitas. Der Bootspark des GTRV umfasst folgende Boote: Kiveling (inaktiv), Gerd Povel, Hans, Nereus, Klaus, Leander, Männe van Acken, Sterri, Walter, Theobald Harmsen, Papa Schulz, Alte Penne, Novus, Erika, Ulrike und Werner.
2005
Zum Georgianerfest wird auf Initiative von AH Thomas Büsse ein neuer Rennzweier angeschafft. Dadurch ist der Verein in dieser Bootsklasse auf Regatten endlich wieder konkurrenzfähig. AH Gerald Thier-Jörg tauft das Boot auf den Namen „Ems“.
2007
In vielen Arbeitsstunden wird der Rennzweier „Klaus“ von den AH Jürgen Krieger und Andreas Jörgens restauriert und steht dem Verein nun wieder zur Verfügung.
2009
Das Georgianum und das Johanneum werden wieder zusammengelegt. Der GTRV erhält die beiden gebrauchten Skiffs „Georg“ und „Johann“. Taufpate ist der Sportlehrer Georg Müller.
2010
Im Zuge des Georgianerfestes wird der Klinkereiner „Hans“ nach aufwendiger Restaurierung von der damaligen Taufpatin Rosemarie Melzer erneut getauft. „Hans“ leistet dem GTRV bereits seit 50 Jahren treue Dienste. Hermann Schnuck wird Trainer im GTRV und unterstützt die Aktiven tatkräftig.
2012
Mit „Herr Fink“ und „Henry“ wurden in diesem Jahr zwei neue Skiffs angeschafft. Reinhard Fink ist seit 1995 Protektor, OSTD Heinz Buss seit langen Jahren Direktor des Georgianums und ein Förderer des Vereins. In diesem Jahr ging er in den wohlverdienten Ruhestand.
2013
Die gegenseitigen Besuche mit den Burtoner Rudervereinen werden nach längerer Pause wieder aufgenommen. Gemeinsam mit dem Burton Leander Rowing Club kann der GTRV einige Siege bei der Burton Regatta erringen.
2014
Das Skiff „Kunststück“ wird getauft. Es wurde der Aktivitas von AH Kunst geschenkt und und in vielen Arbeitsstunden mühevoll restauriert.
2015
Der C-Gig Vierer „Sprecher Arne Chudziak“ wird durch Leni Storm getauft. Arne Chudziak war Sprecher der größten Aktivitas in der bisherigen Vereinsgeschichte und bekleidet nun das Amt des 1. Vorsitzenden. Die Burton Regatta feiert ihr 150. Jubiläum, auch der GTRV nimmt erfolgreich teil. Der Lingen-Achter startet in der 2. Ruderbundesliga. AH Lohmann vertritt den GTRV.
2018
Der GTRV und sein Förderverein fusionieren zum GTRV Lingen e.V. Zwei neue Skiffs werden auf die Namen ,,Hedwig“ und ,,Georg Kruse“ getauft. Hedwig Schnuck ist die Frau unseres ehemaligen Trainers Hermann Schnuck. Georg Kruse war langjähriger Vorsitzender des AH-Verbandes.
2019
Die neue Internetadresse lautet www.gtrv1880.de
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte besitzen wir nun einen Achter. Dieser wurde vom Papenburger Ruderclub übernommen und während der Generalversammlung auf den Namen „Papenburg“ getauft. Ebenfalls durften wir die beiden gebrauchten Skiffs „Grüner Jäger“ und „Roter Krieger“ taufen.
Nach der erstmals in Lingen ausgetragenen Benefizregatta Rudern gegen Krebs durften wir drei weitere Boote taufen. Den Renneiner ,,Geht nicht, gibt`s nicht!“, den Rennzweier ,,Ups & Harry“, gespendet von AH Christian Peters (Harry), sowie den gesteuerten Rennvierer ,,Theobald Harmsen“, benannt nach unserem ersten Sprecher.
2020
Die Coranapandemie stellt auch unser Vereinsleben gewaltig auf den Kopf. Trotz allem, oder gerade allem zum Trotz arbeiten wir weiter entschlossen an der Weiterentwicklung unseres GTRV.
Dank großzügiger Unterstützung der HEH Essmann Stiftung durften wir in unserem 140. Vereinsjahr den Rennzweier „Eva“ im Bootspark begrüßen. Die Taufe wurde durch Eva Essmann persönlich vollzogen.
Auf der anschließenden Generalversammlung werden die Weichen für den Neubau des Bootshauses endgültig gestellt.